Eine App, in der man fast ungehindert quatschen kann: Für manch einen ist Clubhouse in Zeiten von Lockdown und Abenden alleine auf der Couch das perfekte Spielzeug, um sich mitzuteilen und in Gesprächen seine Meinung kundzutun. Herzstück der Drop-in audio chat App sind dabei die Räume, in denen die User zusammenkommen und über verschiedenste Themen reden und diskutieren. Das kann der Social Media Roundtable mit dem ein oder anderen Branchenexperten sein, der Polit-Talk mit Parteimitgliedern oder die Hobbygruppe, die sich über Bücher, Reisen, Fussball oder sonstige Themen austauscht – die Tür der Gesprächsgrundlagen steht den App-Usern sperrangelweit offen. Damit aber nicht alle Teilnehmer durcheinander reden und sich so etwas wie ein roter Faden durch die Gespräche ziehen kann, können User in der App die Funktion des Moderators einnehmen.
Du hast Lust, selbst einen Raum zu starten und als Moderator durch die Session zu führen? Wir haben für dich einmal geschaut, welche Möglichkeiten du als Moderator auf Clubhouse hast und geben dir ein paar Tipps an die Hand, wie du als Showmaster die Bühne rockst.
Clubhouse Moderator werden und Funktionen
Kommen wir erstmal zu der Frage, wie du bei Clubhouse überhaupt Moderator wirst. Das passiert einerseits ganz automatisch, indem du einen Raum eröffnest. Andererseits kann dich ein anderer Moderator wiederum zum Moderator promoten, sobald du als Speaker auf der Bühne stehst.
Hast du das Moderator Badge an deinem Icon, eröffnen sich für dich verschiedene Möglichkeiten:
- Du kannst einstellen, ob sich Mitglieder melden dürfen oder nicht – also letztlich entscheiden, ob die Bühne für weitere Mitglieder geöffnet wird
- Du kannst die Speaker lautlos stellen
- Du kannst direkt bestimmte Personen aus der Audience als Speaker auf die Bühne holen, bzw. eine Anfrage an diese schicken
- Du kannst Speaker zurück in die Audience schicken
- Du kannst Speaker-Anfragen akzeptieren und so Mitglieder auf die Bühne holen
Clubhouse Moderator: Tipps
Soweit zu den formalen Umständen in der App. Was aber viel mehr Gewicht trägt, ist deine Art und Weise, zu moderieren – ein Raum lebt davon, wie du mit den Teilnehmern und den Speakern umgehst und Themen sowie Diskussionen vorantreibt. Denn: Niemand weiss, was auf Clubhouse als nächstes passieren kann. Vielleicht trudeln ja nach und nach die Stars und Sternchen in deinen Raum und zack: Dein Raum platzt aus allen Nähten und ist voll mit Usern. Aber auch in kleinen Runden kannst du einen wertvollen Austausch schaffen und Teilnehmer mit neuen Ideen und Blickwinkeln füttern. Wir geben dir ein paar Tipps, wie du als Moderator mit deiner Performance glänzt.
Stick to the rules
Je mehr Speaker du auf die Bühne holst, desto schwieriger wird es manchmal. Dann heisst es für dich: Aufpassen! Achte darauf, dass Gesprächsregeln und die Etikette eingehalten werden. In bestimmten Situationen bist du gefragt, um für Ruhe zu sorgen, falls es mal unübersichtlich und durcheinander wird. Es ist dann auch in Ordnung, noch einmal auf die Regeln hinzuweisen und als Moderator das Ruder zu übernehmen oder sogar einen Speaker zu muten. Bei Clubs gibt es dafür die Möglichkeit, Regeln im Vorhinein festzulegen. Clubmitglieder müssen diese bestätigen, bevor sie einem Club beitreten – Moderatoren sorgen dafür, dass sie eingehalten werden. So hat man als Moderator die Möglichkeit, in schwierigen Situationen auf diese Regeln zu verweisen.
Gib deinem Talk Struktur und hol die Teilnehmer ab
Immer wieder der gleiche Ablauf ist deiner Meinung nach langweilig? Das muss nicht sein. Wenn du dir überlegst, ein wöchentliches Format zu starten, ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dir vorher Gedanken über eine Struktur zu machen. Veranschauliche oder skizziere dir vorher, in welche Richtung die Gespräche verlaufen sollen. Stelle eine paar Fragen zusammen und überlege dir, auf welche Punkte du unbedingt eingehen und zu welchen Themen du gerne Meinungen einholen möchtest. Zuvor überlegte Fragen werden dir auch die perfekte Stütze sein, falls ein Gespräch mal ins stocken gerät.
Vielleicht gibts es auch bestimmte Formate, Speed-Questioning-Runden, Q&A-Formate oder sonstiges, die du gerne in deine Sessions einbauen möchtest. Deiner Kreativität sind auf Clubhouse keine Grenzen gesetzt. Letztlich gilt: Testen, testen, testen. Durch die Interaktion mit den Teilnehmern wirst du schnell erfahren, was funktioniert und was eher weniger gut in der App ankommt.
Wichtig ist: Hole deine Teilnehmer zwischendurch immer wieder thematisch ab. Oftmals klinken sich User erst später in das Gespräch ein und merken, dass das Thema gerade spannend ist. Dann sei so gut und fasse einmal zusammen, an welchem Punkt das Gespräch gerade ist und worüber vielleicht schon gesprochen wurde.
Interaktion mit der Community
Egal, wer gerade auf der Bühne steht, ob Branchenexperte, Star oder Unternehmer: Ein Grossteil der User interagieren gerne und möchte persönlich Fragen stellen oder ihre Meinung zu einem Thema äussern. Daher freuen sich viele Zuhörer darüber, wenn sie auf die Bühne eingeladen werden. Sprich diese Möglichkeit auch gerne deutlich an, falls sich noch niemand getraut hat, die Hand zu heben. Für die Zuhörer bringt es einen deutlichen Mehrwert, bestimmte Themen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und entsprechende Meinungen zu hören.
Wichtig ist dabei auch: Schmettere einzelne Meinung nicht ab, Diskussionen leben von der Diversität der Stimmen. Gehe dort lieber den Schritt und hinterfrage einzelne Punkte. Wie sind diejenigen zu dieser Meinung gekommen? Gibt es Belege oder spannende Quellen für die jeweilige Ansicht?
Weichen die Gespräche dann einmal zu sehr vom eigentlichen Thema ab, mache die Gesprächsteilnehmer darauf aufmerksam und leite sie zurück zu der eigentlichen Fragestellung.
Etabliere deinen eigenen Stil
Wann hattest du zuvor die Möglichkeit, dich und deine Art zu Moderieren zu testen? Auf Clubhouse bekommst du diese gratis. Baue deinen eigenen Stil auf – so wächst deine Community ganz von allein. Das können Räume zu bestimmten Themen sein, die du leitest oder aber ein bestimmtes Format, das du über die App testen möchtest – vielleicht endet das in einem regelmässigen Podcast für deine aufgebaute Community. Arbeite mit dem Feedback der Teilnehmer. So hast du die besten Chancen, dich zu verbessern und Follower zu generieren – und das nicht nur auf die Clubhouse App begrenzt.
Clubhouse Moderationstraining
Den Machern der App ist es wichtig, dass sich jeder auf der Plattform wohlfühlt und vor allem keine böswilligen und radikalen Ansichten verbreitet werden. Dazu soll jeder einzelne User beitragen. Auf der anderen Seite liegt es an den Moderatoren, die Gespräche in einem Raum zu koordinieren und bei erheblichen Problem, Räume auch zu beenden.
Als Moderator nimmst du im Raum eine wichtige Rolle ein. Damit sich Moderatoren in ihrer Rolle festigen und weiterentwickeln können, bietet Clubhouse Moderationstrainings an, in denen die nötigen Tools angeboten und praktisches Wissen vermittelt werden.
Darüber hinaus arbeitet Clubhouse an verschiedenen weiteren Tools, die den Moderatoren zur Verfügung stehen sollen. Beispielsweise sollen sie benachrichtigt werden, wenn es im Raum ein Sicherheitsrisiko gibt und jederzeit über einen Button den Raum beenden können.
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